Donnerstagvormittag, 21. Mai, ist die 35. Bundesmeisterschaft im UNIQA Handball Schulcup mit den Finalspielen in Oberwart zu Ende gegangen. Das BG/BRG Bachmann Klagenfurt (K) holte in einem Herzschlagfinale erstmals den Titel bei den Schülern nach Kärnten. Bei den Schülerinnen darf Vorarlberg nach 1994 wieder jubeln. Die SMS Hohenems-Markt (V) beendete ein perfektes Turnier ungeschlagen auf Platz 1.

Erster Titel für Kärnten
Eigentlich sah sich das BG/BRG Bachmann Klagenfurt (K) nach zwei Niederlagen in der Vorrunde bereits aus dem Turnier. Dank des Unentschieden zwischen der SNMS Eferding Süd (OÖ) und der VMS Hard (V), rutschten die Kärntner noch ins Halbfinale und brachen auf zu neuen Höhenflügen. Weder bei den Schülerinnen noch bei den Schülern kam bislang ein Bundesmeister im Handball aus Kärnten. Das BG/BRG Bachmann Klagenfurt schrieb am heutigen Tag Schulsport-Geschichte.

Roland Weber, Betreuer BG/BRG Bachmann Klagenfurt: „Das war eine sensationelle Leistung der Burschen. Vor Beginn des Turniers war unser Ziel noch ein guter Platz im Mittelfeld. Dass wir jetzt den Pokal in Händen halten, ist einfach unglaublich.“

Die Kärntner zeigten im Finale von Beginn an keinen Respekt vor den bis dahin noch ungeschlagenen Schülern des BG/BRG Baden Frauengasse (NÖ). Es gestaltete sich ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Teams, die Führung wechselte hin und her. Zur Halbzeit stand es 6:6. Den ersten Treffer nach Seitenwechsel durften die Kärntner für sich verbuchen. Zu keinem Moment im gesamten Spiel konnte sich eine der beiden Mannschaften einmal mit zwei Toren absetzen.

Zwei Minuten vor Ende der Partie stand es erneut ausgeglichen 13:13. Über eine Minute spielte das BG/BRG Bachmann Klagenfurt (K) im Angriff, scheiterte immer wieder an der Abwehr und am Torhüter der Niederösterreicher, ehe Luca Urbani zum Goldtorschützen für die Kärntner avancierte. 24 Sekunden hatte das BG/BRG Baden Frauengasse (NÖ) um doch noch den Ausgleich zu erzielen, kam aber durch die dichte Abwehrreihe des Gegners nicht mehr durch.

Sirene! Aus! Jubel bei den Kärntnern!
Roland Weber, Betreuer BG/BRG Bachmann Klagenfurt: „Die Jungs haben sich von Match zu Match gesteigert. Gegen Wien waren wir eigentlich schon klarer Außenseiter, aber die Jungs konnten sich noch weiter steigern. Ich kann ihnen nur gratulieren.“

Erstmals seit 1994 Titel an Vorarlberg
Die Schülerinnen der SMS Hohenems-Markt (V) beendeten im Finale gegen das BG/BRG Korneuburg (NÖ) eine über 20 Jahre andauernde Durststrecke und holten den Titel endlich wieder ins Ländle. 1994 hieß der damalige Sieger bei den Schülerinnen beim Bundesfinale in Dornbirn BRG Dornbirn-Schoren.

Im Finale der 35. Bundesmeisterschaft im UNIQA Handball Schulcup erspielten sich die Vorarlbergerinnen rasch einen Zwei-Tore-Vorsprung. Fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit kam das BG/BRG Korneuburg (NÖ) nochmals bis auf ein Tor heran, gerieten dann aber bis zur Pause mit drei Toren in Rückstand.

Mit dem Seitenwechsel versuchte die SMS Hohenems-Markt (V) eine Vorentscheidung herbeizuführen. Knapp zehn Minuten vor Ende der Partie lagen die Vorarlbergerinnen bereits mit plus Sieben in Führung. Das BG/BRG Korneuburg (NÖ) holte nochmals alles aus sich heraus um doch noch die Wende herbeizuführen, die Vorarlbergerinnen wussten ihren Vorsprung aber geschickt zu verwalten.

Mit dem 22:16-Erfolg wandert der Titel nun endlich wieder ins Ländle, in jenes Bundesland aus dem auch die beiden Finalisten der HLA stammen. Die SMS Hohenems-Markt (V) trägt sich nach diesem Triumph erstmals in die Siegerliste im Handball Schulcup ein.

Elmar Alberich, Betreuer SMS Hohenems-Markt: „Wir haben uns gleich zu Beginn des Turniers gegen die Gastgeber Selbstvertrauen geholt. Das ist dann von Spiel zu Spiel noch weiter gestiegen. Wir haben eine starke, ausgeglichene Truppe. Die Mädels helfen einander und in schwierigen Situationen haben wir immer die richtige Lösung gefunden. Wir hatten heuer in der gesamten Turnierphase sehr starke Gegner. Im Finale hatten wir das bessere Ende für uns. Wenn in drei Tagen alles gelingt, muss man das genießen. Gratulation an die Mädchen und die Organisatoren.“

GRG Wien 13 Wenzgasse holt Bronze
Den Auftakt am Finaltag in Oberwart machten das Bisch. Gym. Paulinum Schwaz (T) und das GRG Wien 13 Wenzgasse (W) im Spiel um Platz 3. Nach dem verpassten Finale waren beide Teams heiß auf Bronze. Die Wiener konnten sich gleich zu Beginn der ersten Halbzeit einen kleinen Vorsprung von zwei Toren herausspielen. Mit drei Treffern in Folge drehte das Paulinum Schwaz (T) Mitte der ersten Hälfte das Spiel und holte sich erstmals die Führung. Bis zur Pause konnte sich keines der beiden Teams nochmals entscheidend absetzen. Mit 9:9 ging es in die Kabinen.

Nach Seitenwechsel erwischten erneut die Wiener den besseren Start, zogen mit drei Toren davon. Doch Aufgeben ist bei weitem keine Tiroler Tugend. Wieder spielte sich das Paulinum Schwaz (T) bis auf einen Treffer heran. Kurz vor der Schlusssirene waren sie selbst in Ballbesitz. Mit einem Treffer würden sie sich in die Verlängerung retten, doch der letzte Wurf landete im Block der Wiener, die sich mit dem 17:16-Erfolg Bronze holten.


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